Björn Carlson-Ostsee-Preis an IOW-Forscherin Maren Voß verliehen

Maren Voß vom [... Leibniz Institut für Ostseeforschung Warnemünde] wurde [... am 3.6.] in Stockholm mit dem mit 3 Mio. schwedischen Kronen (umgerechnet knapp 300.000 Euro) dotierten Björn Carlson Ostsee-Preis der Björn Carlson Baltic Sea Foundation ausgezeichnet. Die Stiftung würdigte damit die wegweisende Forschung der Wissenschaftlerin zu marinen Stickstoff-Kreisläufen in der Ostsee. Mit innovativen Methoden erfasste sie die unterschiedlichen Eintragsquellen und Umsetzungsprozesse dieses Nährstoffs und trug so dazu bei, dass bei der Bekämpfung der Ostsee-Überdüngung der Fokus verstärkt auf Stickstoff gelegt wurde.

Die Preisverleihung durch die schwedische Kronprinzessin Victoria fand [...] im Baltic Sea Science Center des Stockholmer Freilichtmuseums Skansen statt. Im anschließenden Festvortrag vor dem geladenen Festpublikum illustrierte und beleuchtete Maren Voß dann die wesentlichen Stationen und Erkenntnisse aus mehr als zweieinhalb Jahrzehnten ihrer Forschung. Gut 40 Vorschläge waren im Vorfeld dieser erstmaligen Auslobung des Björn Carlson Ostsee-Preises beim Nominierungsausschuss der Stiftung eingegangen. Von den drei Personen, die in die engere Wahl gekommen waren, hatte sich der Stiftungsrat für Maren Voß als Preisträgerin entschieden. 

[...]

Im Ostseeraum war [... Maren Voß] die erste, die die Analyse stabiler Isotope in Wasser und organischen Stoffen anwandte, um die Prozesse innerhalb der Nährstoff-Kreisläufe zu entschlüsseln. Die Messung mikrobieller Stoffwechselraten und deren Extrapolation zur Erstellung von Budgets sowie wichtige Methodenentwicklungen – etwa die Messung der Stickstofffixierung – sind zentrale Elemente ihrer Arbeit. Für die Ostsee hat sie zum ersten Mal beschrieben, dass die Überdüngung durch Flüsse ein klar nachweisbares Signal in den Organismen und Sedimenten hinterlässt. Sie zeigte außerdem, dass neben den Flüssen auch Niederschläge und stickstofffixierende Mikroorganismen wichtige Nährstoffquellen für die Ostsee sind. 

Wegen dieser Arbeiten wurde Maren Voß von der schwedischen Umweltschutzbehörde als eine von fünf Sachverständigen berufen, um ihre Expertise in den Bericht über die „Eutrophierung der Gewässer an Schwedens Westküste“ einzubringen, der erstmals die wesentliche Rolle von Stickstoff bei der Eutrophierung dieses Seegebietes hervorhob und damit die bisherige Fokussierung auf Phosphor änderte. Ihr Fachwissen brachte sie auch in eine Europäische Studie zur Stickstoffproblemantik in der Umwelt ein, in der auch die Notwendigkeit ihrer Regulierung sowohl im Ostseeraum als auch für ganz Europa hervorgehoben wurde. 

[...]

(PM IOW, gekürzt)

Den vollständigen Artikel finden Sie unter io-warnemuende.de


Zurück