Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie von der Bundesregierung verabschiedet
Die Nachhaltigkeitsstrategie zeigt den Weg auf, wie sich Deutschland zukünftig für Themen wie Klimaschutz, Urbanisierung, nachhaltigen Konsum, fairen Handel und gleiche Chancen für Frauen und Mädchen einsetzen wird. Sie umfasst ebenfalls konkrete Projekte, wie Deutschland in der Entwicklungszusammenarbeit dazu beiträgt, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Beispielsweise stellt die BMZ-Sonderinitiative "EINEWELT ohne Hunger" den Kampf gegen Hunger und Mangelernährung in den Mittelpunkt. Durch dreizehn grüne Innovationszentren werden 500.000 kleinbäuerliche Betriebe unterstützt.
Das BMZ stößt jedes Jahr Klimaschutzprogramme an, die insgesamt mehr als 200 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das entspricht dem Ausstoß von 100 Kohlekraftwerken. Darüber hinaus unterstützt das BMZ den afrikanischen Kontinent auf seinem Weg in eine nachhaltige Energieerzeugung. Mit deutscher Unterstützung der Africa Renewable Energy Initiative (AREI) soll bis 2020 eine Strommenge aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, die rund zehn Kohlekraftwerke ersetzt. Die deutsche Entwicklungspolitik bietet sich als kompetenter Partner für Klimalösungen in Schwellen- und Entwicklungsländern an und investiert heute bereits knapp 90 Prozent der globalen Klimaschutzmittel der Bundesregierung.
In Umsetzung der bereits veröffentlichten Bildungsstrategie des BMZ "Gerechte Chancen auf hochwertige Bildung schaffen" werden Partnerländer in den Bereichen erweiterte Grundbildung, berufliche Bildung sowie Hochschulbildung unterstützt. Deutschland ist bei beruflicher Bildung der weltweit größte Geber in der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit. Der regionale Schwerpunkt liegt auf Afrika, dazu gehören vor allem auch Regionen, aus denen Menschen fliehen.
Die am 11.01. beschlossene Neuauflage der Nachhaltigkeitsstrategie ist die umfassendste Weiterentwicklung der Strategie seit ihrem erstmaligen Beschluss 2002. Mit der Überarbeitung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie stellt die Bundesregierung die Weichen für die Umsetzung der Agenda 2030. Die Agenda gilt universell, also gleichermaßen für Industrieländer, Schwellen- und Entwicklungsländer.