Dringender Appell für mehr Meeres- und Klimaschutz

Vom 2. bis 7. September trafen sich mehr als 300 Forschende aus 33 Ländern in Kiel, um im Rahmen einer internationalen Fachtagung über die Abnahme des Sauerstoffs im Ozean und die Ursachen und Konsequenzen zu diskutieren. Zum Abschluss der Konferenz veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun einen eindringlichen Appell, die „Kieler Erklärung“, in dem sie zu mehr Meeres- und Klimaschutz aufrufen.

Die Zahlen sind alarmierend: In den vergangenen 50 Jahren hat der Ozean global zwei Prozent Sauerstoff verloren. Die Wassermenge im offenen Ozean, in der jeglicher Sauerstoff fehlt, ist um mehr als das Vierfache gewachsen. Als wesentliche Gründe gelten die zunehmende Erwärmung, aber auch die Überdüngung der Ozeane. Langfristig gefährden diese Veränderungen nicht nur das Leben in weiten Teilen der Weltmeere, auch Rückwirkungen auf die Atmosphäre werden erwartet, wenn sich in sauerstofffreiem Wasser Treibhausgase wie Lachgas und Methan bilden.

Die Wissenschaftler, die sich aus aller Welt auf der vom Sonderforschungsbereich 754 (SFB 754) „Klima und Biogeochemische Wechselwirkungen im tropischen Ozean“ veranstalteten Konferenz in Kiel getroffen haben, waren sich einig, dass sofort und eindringlich auf dieses Problem hingewiesen werden muss, um Lösungsansätze zu entwickeln und die Sauerstoffabnahme so schnell wie möglich zu stoppen. Deshalb verabschiedeten sie einstimmig einen Appell zu mehr Meeres- und Klimaschutz, die „Kieler Erklärung“.

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Der vollständige Artikel finden Sie unter geomar.de

Die Kieler Erklärung

UNESCO-IOC Press Release


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