EU-Parlament will Elektrofischerei weiter einschränken
Die Kommission hatte vorgeschlagen, die Einschränkungen beim Elektrofischen zu lockern. Dem widersprachen die Abgeordneten nun. Bislang ist die Technik bereits in kleinem Umfang in Teilen der Nordsee erlaubt. Bei der umstrittenen Methode werden Fischernetze mit Elektroden ausgestattet. Der Strom sorgt unter anderem dafür, dass Fische vom Meeresgrund aus in die Netze getrieben werden.
Beim Elektrofischen wird Gleichstrom durchs Wasser geleitet, sodass Fische im Stromkreis zur Pluspol-Elektrode schwimmen, wo sie eingesammelt werden können. Strenge Regelungen sollen das Risiko für Anwender mindern. Auch Biologen nutzen die Methode im Kleinen, wenn sie die Artenvielfalt in Gewässern bestimmen wollen. Dabei kommt meist ein kleiner Kescher zum Einsatz. Die Forscher lassen die gefangenen Fische nach der Bestimmung aber in der Regel wieder frei. Umweltorganisationen geißeln die Elektrofischerei als schädlich. So gehe dabei mehr unerwünschter Beifang ins Netz als bei konventionellen Methoden. Der WWF begrüßte die Entscheidung des Parlaments.
Am 16.01.18 ging es im EU-Parlament nicht nur um die Elektrofischerei. Die Abgeordneten einigten sich in einer Abstimmung auf ihre gemeinsame Position in den anstehenden Verhandlungen über ein geplantes Fischerei-Gesetzespaket, das mehr als 30 bestehende Regelungen erneuern und bündeln soll. Bevor das Paket verabschiedet werden kann, müssen sich Parlament und EU-Staaten auf einen Kompromiss einigen.
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