Klimaschutzplan 2050

Ein Temperaturanstieg von zwei Grad ist für die Menschheit nach Auffassung von Klimawissenschaftlern gerade noch zu verkraften. Nicht im Vergleich zu heute, wohlgemerkt, sondern im Vergleich zu den Werten der vorindustriellen Ära. Bei einem Anstieg um maximal zwei Grad könne man die schlimmsten Folgen abwenden und Zeit gewinnen, um die erforderlichen Anpassungsprozesse einzuleiten und umzusetzen.

Um 4,0° C oder sogar noch mehr könnte die globale Durchschnittstemperatur hingegen ansteigen, wenn die internationale Staatengemeinschaft nicht zeitnah wirksame Gegenmaßnahmen ergreift. Vier Grad wären, auch da sind sich die Experten weitestgehend einig, nicht mehr beherrschbar. Die Klimaveränderungen hätten aller Voraussicht nach dramatische Auswirkungen. Das globale Ökosystem und mit ihm die wirtschaftlichen und sozialen Systeme könnten kollabieren. Zeit für Anpassungsprozesse bliebe nicht.

Alle Staaten haben daher zugesagt, vor dem Klimagipfel in Paris eigene Klimaschutzbeiträge zu erarbeiten. Der Beitrag der Europäische Union zum Paris-Abkommen ist klar definiert: eine Verringerung der Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990. Bis 2050 soll der Ausstoß sogar um 80 bis 95 Prozent reduziert werden.

Dazu hat die Bundesregierung unter Federführung des Umweltministeriums bereits Ende 2014 ein „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ erarbeitet. Es dient dazu, das bereits 2007 beschlossene Ziel zu erreichen, die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

Der nächste konsequente Schritt ist das Erarbeiten des nationalen Klimaschutzplans 2050. Dieser soll robuste Strategien, transformative Pfade und strategische Maßnahmen enthalten, die dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen Deutschlands bis 2050 um mindestens 80-95% gegenüber 1990 zu reduzieren.
Er soll 2016 vom Kabinett verabschiedet werden und wird durch eine breite, bundesweite Beteiligung flankiert. Der Startschuss erfolgte bei einer Auftaktveranstaltung Ende Juni 2015.

Weitere Informationen unter buergerdialog.klimaschutzplan2050.de

 


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