Mehr Artenvielfalt und Klimaschutz durch gesunde Meere

Bundesumweltministerin Steffi Lemke ruft anlässlich des World Oceans Day der Vereinten Nationen dazu auf, den Schutz der Weltmeere zu verstärken. Angesichts des besorgniserregenden Zustands der Meere müsse die umwelt- und naturverträgliche Nutzung mit einem besseren Schutz der Meere einhergehen. Der diesjährige World Oceans Day der Vereinten Nationen steht unter dem Motto „Revitalization – Collective Action for the Ocean“.

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Die Weltmeere leiden nicht nur immens unter den Auswirkungen der Klimakrise, gesunde Meere liefern gleichzeitig Sauerstoff, sie regulieren das Klima und sind ein wichtiger CO2-Speicher. So haben die Weltmeere 20 bis 30 Prozent aller CO2-Emissionen aufgenommen, die der Mensch seit den 1980er Jahren verursacht hat. Marine Ökosysteme wir Korallenriffe und Mangrovenwälder bieten wichtigen Schutz vor Sturmfluten, die im Zuge der Klimakrise immer häufiger auftreten. Allerdings wurde im vergangenen Jahr zum sechsten Mal in Folge die Rekordtemperatur für die Meeresoberfläche gebrochen, wodurch insbesondere Korallenriffe stark gefährdet sind. Zusätzlich steht der Lebensraum Meer durch Überfischung, Verschmutzung durch Schadstoffe und Überdüngung sowie gigantische Strudel aus Plastikmüll massiv unter Druck.

Die Bundesregierung hat deshalb im Koalitionsvertrag eine Meeresoffensive verankert. Bausteine der Meeresoffensive werden eine Meeresstrategie und die Koordinierung der Meerespolitik unter Leitung eines/einer Meeresbeauftragten sein. Erste Schritte auf internationaler Ebene hat das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Bundesentwicklungsministerium auf dem „One Ocean Summit“, einem internationalen Meeresgipfel der Vereinten Nationen, im französischen Brest im Februar 2022 umrissen, um gegen die Umweltverschmutzung vorzugehen und den Schutz der marinen Artenvielfalt vorantreiben.

Bei ihrem Treffen Ende Mai haben die G7 Klimaschutz-, Energie- und Umweltminister*innen unter deutscher Präsidentschaft mit dem Ocean Deal ein starkes gemeinsames Signal für ambitionierten Meeresschutz gegeben. Im Ocean Deal fordern die G7-Ministerinnen und -miniter ambitioniertes Vorgehen auf internationaler Ebene zum Schutz der Meere, unter anderem bei den Verhandlungen für ein Abkommen zum Schutz der Biodiversität auf Hoher See (BBNJ) und für neue Meeresschutzgebiete im Südpolarmeer, aber auch mit Blick auf Umweltstandards für einen potenziellen Tiefseebergbau oder die UNEA-Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen.

Für den dringend erforderlichen Schutz der Meere sollen bei der anstehenden Ozean-Konferenz der Vereinten Nationen Ende Juni in Lissabon nochmals wichtige Impulse gesetzt werden. Die Gastgeber Portugal und Kenia rufen die Staaten der Welt sowie die internationale Meeres-Community unter anderem mit Umweltverbänden, Kirchen, Wissenschaft und Wirtschaftsverbänden zusammen, um Lösungen für den Meeresschutz zu diskutieren und Aufmerksamkeit für Meeresschutz zu schaffen. Es ist die einzige internationale Konferenz, die zur Überprüfung eines UN-Nachhaltigkeitsziels stattfindet (Ziel 14: Leben unter Wasser).

(PM BMUV, gekürzt)

Weitere Informationen unter bmuv.de


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