Neue Rahmenvereinbarung zum Schutz der biologischen Vielfalt
Die biologische Vielfalt auf unserem Planeten ist bedroht und geht unter anderem ob intensiver Landnutzung, Verschmutzung und durch den Klimawandel sowohl an Land wie auch in den Ozeanen zum Teil dramatisch zurück. Für viele Funktionen von Ökosystemen wie die Produktion von Biomasse und damit auch Nahrung für den Menschen ist eine hohe biologische Vielfalt aber von essentieller Bedeutung. Deshalb beschäftigt sich auch die Convention on Biological Diversity (CBD), ein internationales Bündnis im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mit dieser Fragestellung. Der jetzt von der CBD veröffentlichte Entwurf für eine internationale Rahmenvereinbarung zum Schutz der biologischen Vielfalt ist aber bei vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf Kritik gestoßen, die diese jetzt in einem in der Fachzeitschrift Science veröffentlichten, offenen Brief äußern.
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Das von der CBD veröffentlichte Rahmendokument beschreibt die dringende Notwendigkeit, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2030 zu stoppen und bis 2050 im Einklang mit den natürlichen Ökosystemen und ihrer biologischen Vielfalt zu leben. Neue konkrete Ziele und Verpflichtungen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt für die Zeit nach 2020 werden derzeit von Regierungen und nichtstaatlichen Akteuren diskutiert, über die dann im Oktober 2020 entschieden werden soll.
Das neue Rahmendokument der CBD soll den Ländern als Richtschnur für ihre Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Bewertung ihrer Fortschritte dienen. Es legt mehrere Ziele fest: Schutz von Ökosystemen, Arten und Genen, sowie die Förderung der nachhaltigen Entwicklung und Gewährleistung einer gerechten Aufteilung der Vorteile, die sich aus der Nutzung der biologischen Vielfalt und des traditionellen Wissens ergeben. Die Erhaltung der genetischen Vielfalt ist zwar prinzipiell eingeschlossen; die Forschenden kritisieren jedoch, dass sich die Vielfaltsindikatoren bisher nur auf domestizierte und kultivierte Arten beschränken und nicht auf wildlebende Populationen. Sie empfehlen dringend, das Dokument so zu erweitern, dass die genetische Vielfalt aller Arten und damit ihr Anpassungspotenzial erhalten bleibt.
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Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter geomar.de.