Austauschprojekt zum Thema Meeresschutz
Die Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll ist eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Vor allem über Küsten und Fließgewässer wird Müll in die Meere eingetragen und stellt eine große Bedrohung für das Ökosystem dar. Betroffen sind aber auch die Strände, an denen sich Abfall sammelt. An den Küsten von Nord- und Ostsee wird mittels wissenschaftlicher Methoden untersucht, wie viel Müll an den Stränden vorkommt, wie sich die Belastungssituation einzelner Müllarten verändert und welche Eintragspfade existieren.
Im Rahmen eines deutsch-französischen Austauschprojekts hat EUCC-D in Kooperation mit der Hansestadt Rostock einen dreitägigen Workshop zum Thema Meeresschutz veranstaltet.
Den teilnehmenden Jugendlichen wurden vom 19. bis 21. April aktuelle Kenntnisse zum Problem Meeresmüll, die damit verbundenen Eintragspfade sowie politische und gesellschaftliche Lösungen vermittelt, um ein Bewusstsein für die Thematik zu fördern und persönliche wie gemeinschaftliche Handlungsoptionen näherzubringen. Durch den grenzüberschreitenden Austausch wurde den Jugendlichen deutlich, dass Meeresmüll ein globales Problem ist und gemeinsame Anstrengungen, über Ländergrenzen hinaus, notwendig sind, um das Problem anzugehen.
Im Workshop erfuhren die Jugendlichen spielerisch am Beispiel der Ostseeküste, welche Zusammenhänge und Konflikte zwischen Nutzung und Schutzbedarf bestehen. Sie lernten wissenschaftliche Methoden des Müllmonitorings, die Datenaufbereitung und wissenschaftliche Analyse kennen.
Bei einer gemeinsamen Müllsammlung in Hohe Düne wurde das neue Wissen direkt angewendet. Dabei wurde die an der Ostseeküste etablierte OSPAR-Methode genutzt. Der Müll wurde an zwei Strandabschnitten systematisch gesammelt, protokolliert und ausgewertet. In einem weiteren Workshop in Dünkirchen, Frankreich, sollen die Ergebnisse der Müllsammlung vorgestellt und von teilnehmenden Jugendlichen mit Ergebnissen einer Sammlung vor Ort verglichen werden sowie Unterschiede, z. B. hinsichtlich der Eintragspfade von Meeresmüll diskutiert werden.