Klimafreundliche Ostseestrände
Der Klimawandel birgt verschiedene Risiken für den Strandtourismus, wie z. B. durch den Meeresspiegelanstieg verursachte Überschwemmungen von Küstenregionen, veränderte Wetterbedingungen, erhöhte Sturmintensitäten, Veränderung der Küstenökosysteme und erhöhte Wasserverschmutzungen durch den vermehrten Abfluss nach starken Regenfällen. Diese durch den Klimawandel verursachten Auswirkungen können zur Verschlechterung und zum Verlust der Attraktivität von Stränden als Touristenziele führen. Um die Auswirkungen abzumildern und erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Tourismusbranche zu verhindern, müssen Interessenvertretungen des Küsten- und Strandtourismus, darunter politische Entscheidungsträger, Gemeinden und Touristikbetreibende, nachhaltige Praktiken planen und einführen.
EUCC-D ist Teil eines neuen Projektkonsortiums im Interreg Ostseeraumprogramm, das sich dafür einsetzt, den Strandtourismus in der Region widerstandsfähiger gegen die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Im neuen Projekt „BEACH-SOS“ sollen Strandmanagementstrategien unter Einbezug des Klimawandels entwickelt werden und lokalen Behörden und Touristikbetreibenden aktuelle Daten und Planungsinformationen zur Verfügung gestellt werden.
Die Partner aus Deutschland, Lettland und Dänemark werden im zweijährigen Projekt „BEACH-SOS“ gemeinsam Folgendes entwickeln: 1) einen nachhaltigen Anpassungspfad für den Küsten-/Strandtourismus; 2) ein klimafreundliches Gemeinschaftsaktionsprogramm; 3) Indikatoren und Kriterien für klimafreundliche und widerstandsfähige, touristisch genutzte Strände; und 4) ein ostseeraumweites Netzwerk zum Austausch von Informationen für einen widerstandsfähigen Strandtourismus.
EUCC-D wird im Projekt „BEACH-SOS“ den Stakeholder-Engagement-Prozess in Deutschland leiten und Fachwissen zu Indikatoren für nachhaltigen Strandtourismus bereitstellen, die die Entwicklung von neuen Kriterien für die Blaue Flagge unterstützen sollen. Ein Hauptziel des Projekts besteht darin, den Aufbau institutioneller Kapazitäten innerhalb der „Foundation for Environmental Education”, die die Blaue Flagge vergibt, sowie nationaler und lokaler Betreiber zu unterstützen, um den Übergang zu einem klimaverträglichen Blaue-Flagge-Programm zu erleichtern.
BEACH-SOS ist der erste Schritt in einem überregionalen Lernprozess für klimafreundliche Strände. Es bildet eine Grundlage für die Sicherung der Strandtourismusbranche der Region und wird die Entwicklung der blauen Wirtschaft in der Region unterstützen.
Laufzeit: 2023-2025
Fördermittelgeber: Interreg Ostseeraumprogramm 2021-2027
Koordinator: Climate Service Center Germany (GERICS) – Helmholtz-Zentrums Hereon