Die marine Raumplanung ist ein wichtiges Instrument, um Interessenkonflikten in Bezug auf die bestehenden und angestrebten Nutzungen und den Schutz der Küstenmeere koordiniert vorzubeugen. Doch in den meisten an die Ostsee angrenzenden Ländern gibt es keine etablierten Konzepte für die marine Raumplanung; gerade eine integrierte Betrachtungsweise, die die Raumordnung für Land und Meer vereint, wurde meist noch nicht erarbeitet.
Das Projekt SEAPLANSPACE (Marine spatial planning instruments for sustainable marine governance) soll die Projektländer dazu befähigen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der marinen Raumplanung auszutauschen, Konzepte für marine Raumplanung zu entwickeln und grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten. So werden unter anderem Leitfäden entwickelt, Schulungen veranstaltet sowie ein länderübergreifendes Online-Portal geschaffen.
Da in Mecklenburg-Vorpommern die marine Raumplanung bereits ein fester Bestandteil des Landesraumentwicklungsprogramms ist, kann auf eine langjährige Erfahrung in dem Bereich zurückgegriffen werden; Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern ist wichtiger assoziierter Partner.
Hauptaugenmerk der Projektaktivitäten von EUCC-D wird auf einer Verbesserung der öffentlichen Beteiligung und Wahrnehmung für den Prozess der marinen Raumplanung liegen. So werden Informationsmaterialien, die auf die Thematik aufmerksam machen, für die breite Öffentlichkeit, ebenso wie für eine junge Zielgruppe, erarbeitet.
Auf diese Weise soll das Projekt zu einem besseren allgemeinen Verständnis für die marine Raumplanung und zur Prävention von potentiellen Nutzungskonflikten beitragen. Wirtschaftliche Interessen und Schutzmaßnahmen in grenznahen Gebieten können so besser koordiniert und die nachhaltige Nutzung der Ostsee weiter vorangebracht werden.
Projektkoordinator ist die Universität Danzig (Polen). Des Weiteren sind das EUCC Baltic Office (Litauen), die World Maritime University und das County Administration Board of Kalmar (Schweden), die Universität Aalborg und das Centre for Regional and Tourism Research (Dänemark), das Maritime Institute Danzig (Polen) sowie EUCC – Die Küsten Union Deutschland e.V. als Partner an dem Projekt beteiligt.
Projektlaufzeit: Januar 2018 – Dezember 2020
Zuwendungsgeber: EU Interreg A Programm Südliche Ostsee 2014-2020, Fond für Regionale Entwicklung – EFRE