Impressionen von der ITB 2018
Vom 6. bis 11.03.2018 fand die weltgrößte internationale Tourismusmesse in Berlin statt. Rund 10.000 Aussteller aus 186 Ländern stellten auf der ITB ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Insgesamt waren 170.000 Besucher, darunter 110.000 Fachbesuchern, auf der Messe. Offizielles Partnerland war in diesem Jahr Mecklenburg-Vorpommern.
Neben steigenden Verkaufszahlen und neuen Tourismustrends wurde auch „Overtourism“ thematisiert. Eine Reihe an Destinationen erlangen Rekordzahlen, da immer mehr Touristen die Hotspots besuchen. Dies hat Einfluss auf die Reisequalität, lokale Infrastruktur, Einwohner und die Umwelt. Daher ist die nachhaltige Entwicklung ein wichtiger Bestandteil des Managements von Destinationen. Mit den Sustainable Destinations Top 100 Awards würdigte die ITB in Zusammenarbeit mit Green Destinations außergewöhnliche Leistungen in puncto Nachhaltigkeit. Auch Länder wie Sambia stellten ihr nachhaltiges Tourismuskonzept vor.
Im Rahmen des Pow-Wow für Fachbesucher hat EUCC-D Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung von Küstenregionen vorgestellt. Dabei ginge es u.a. um den OstseeAscher, Müll-Sammelaktionen und -Monitoring sowie Tätigkeiten von EUCC-D im Zusammenhang mit nachhaltigem Tourismus.
So wurde in einem Vortrag über das Projekt CATCH die Chance aufgezeigt, die die Entwicklung eines nachhaltigen Angeltourismus für Küstendestinationen mit sich bringen kann und welche Maßnahmen erforderlich sind um diese Tourismusform erfolgreich zu etablieren.
Darüber hinaus veranstaltete EUCC-D ein Knowledge-Café zu Klimawandelanpassung in Destinationen (Projekt KliWaKom). Hier kamen Akteure aus verschiedenen Sektoren zusammen, um Wissen über Klimaschutz und Klimawandelanpassungen in der Tourismusbranche auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Am Stand des Deutschen Jugendherbergswerks Mecklenburg-Vorpommern konnten sich Besucher zudem über die „OstseeKiste“ informieren, die von EUCC-D entwickelt wurde und über den DJH Landesverband MV im Rahmen von Klassen- und Freizeitfahrten angeboten wird. Auch Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, warf einen Blick auf die OstseeKiste.
Die nächste ITB findet vom 6. bis 10. März 2019 in Berlin statt.
Erfolgreicher MV-Landesaktionstag gegen Meeresmüll
Anlässlich des Internationalen Küstenputztages informierten NAJU, BUND und EUCC-D Besucher auf der Warnemünder Promenade über den richtigen Umgang mit Kunststoffen und die Problematik Meeresmüll. Die Künstlerin Anke Paap zeigte ihre zu farbenfrohen Kunstwerken gestalteten Müllfunde und das Upcycling Atelier aus Rostock lud zum Basteln aus Stoffresten ein. Das DJH M-V präsentierte darüber hinaus ein Recycling-Programm, das es dieses Jahr erstmalig ermöglicht, das bei Strandsammlungen gefundene Hartplastik der Wertstoffkette zuzuführen. Eine entsprechende Sammelbox steht auch für externe Strandsammler in der Jugendherberge Warnemünde zur Verfügung.
Bei der gemeinschaftlichen Sammelaktion am westlichen Teil des Warnemünder Strandes sammelten rund 40 engagierte Helfer, darunter Vertreter von EUCC-D, NAJU Rostock, IB Freiwilligendienste Mecklenburg-Vorpommern, und der Rostocker Umweltsenator Holger Matthäus 80,5 kg Müll. Zigarettenkippen, Flaschenverschlüsse, aber auch viele Lebensmittelverpackungen machten den größten Anteil aus.
Auch auf dem Darß und auf Rügen fanden Sammelaktionen von Schulen, Umweltverbänden und Behörden statt. Während in Zingst auf dem Darß vergleichsweise kleine Mengen gefunden wurden, haben die Schüler und Lehrer der Windlandschule auf Rügen 10 blaue Säcke (á 120l) Meeresmüll vom Strand Dranske-Bakenberg entfernen können. In Prora wurden gut 5 Säcke und in Göhren 8 Säcke mit Meeresmüll gefüllt. Neben Plastikresten von Feuerwerkskörpern wurden überwiegend Zigarettenkippen und Reste von Plastiktüten und Verpackungen gefunden.
EUCC - Die Küsten Union Deutschland und das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie hatten zum zweiten Landesaktionstag aufgerufen. Termine von Sammlungen und weiteren Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern zum Thema Meeresmüll sind auf der Plattform www.meeresmuell.de zu finden.
EUCC - Die Küsten Union Deutschland organisiert und führt eigene Veranstaltungen im Küstenkontext durch. Wir unterstützen auf Anfrage aber auch gerne die Projekt- oder Tagungsveranstaltungen externer Partner. Im Folgenden eine Auswahl:
WASsERLEBEN 2015
Vom 24. bis 27. März war EUCC-D erstmalig auf der interaktiven Publikumsschau WASsERLEBEN 2015 vertreten. Ziel der Veranstaltung war es, den BesucherInnen auf abwechslungsreiche Art und Weise das Thema Wasser näher zu bringen und Fragen, die uns das Leben mit und am Wasser stellt, zu beantworten. Gemeinsam zeigten die rund 35 Aussteller auf, was an Wasser interessant, wissenswert und wichtig ist. EUCC-D lenkte dabei den Blick auf Meer und Küste und zeigte auf, wie die Ostsee in die Schule oder aber wie die Schule an die Ostsee kommt.
Reiselustige Lehrkräfte konnten vor Ort erfahren, wie sie sich mit dem Projekt „OstseeKiste“ auf Klassen- oder Freizeitfahrt spielerisch dem Thema Meer und Küste nähern können. Ab dem Schuljahr 2015/ 2016 setzt EUCC-D in Zusammenarbeit mit dem DJH MV die OstseeKiste ein, die in Jugendherbergen mit Küstenzugang Einblick in die Meeresumwelt als komplexem Gebilde aus ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Räumen gibt. Erste Ideen und Aktivitäten konnten vor Ort erprobt werden.
OstseeKiste - Pädagogische Werkstätten zum nachhaltigen Umgang mit dem Lebensraum Ostsee fördert auf Klassen- oder Projektfahrt die aktive Auseinandersetzung mit dem Meer vor der Herbergstür. Vor Ort wird eine OstseeKiste mit zahlreichen Materialien bereitgestellt, die den Nachwuchs dazu motivieren sollen, sich spielerisch mit der Ostsee auseinander zu setzen. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Deutschen Jugendherbergswerk - Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (DJH MV) durchgeführt und von der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) und der Klara Samariter-Stiftung gefördert. (www.kuestenschule.de)
Aktuelle Nachhaltigkeitsaspekte am Stettiner Haff
Am 21.10.2015 organisierten das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde und EUCC - Die Küsten Union Deutschland den ersten Workshop im Rahmen des BONUS BaltCoast Projektes in Ueckermünde. Knapp 30 Teilnehmer aus Gemeinden, Behörden, Bildung, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten über die Entwicklungspotentiale der Region und die dabei zu nutzende Rolle des Gewässers Stettiner Haff.
Der erste Teil des Workshops widmete sich der regionalen Entwicklung und den Zielen, die hinsichtlich der nachhaltigen Entwicklung gesetzt werden sollten. Dabei lag der Fokus klar auf dem Tourismus, als wichtigstem Wirtschaftszweig. Der zweite Teil widmete sich dem Gewässer Stettiner Haff und der Notwendigkeit einer Verbesserung der Wasserqualität. Untersetzt mit wissenschaftlichen Vorträgen diskutierten die Teilnehmer Vorteile einer Muschelfarm zur Verbesserung der Wassertransparenz, wie sich damit verbundene Konflikte vermeiden lassen und was diese Maßnahme für die Regionalentwicklung bedeuten könnte.
Der Workshop, der im Rahmen des BONUS-Projektes BaltCoast stattfand, stellte die Auftaktveranstaltung für eine Serie von Workshops dar, die sich insgesamt der nachhaltigen Küstenentwicklung und unterstützenden Maßnahmen widmen wird.
Weitere Informationen zum BONUS BaltCoast Projekt unter: www.baltcoast.net
Veranstaltet vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und der Küsten Union Deutschland e.V. (EUCC-D)
Dialog zwischen Touristikern aus MV und SH
Am 25. und 26.02.2016 besuchten führende Touristiker aus Mecklenburg die Küstenregion Kieler Bucht, um sich mit Kollegen und Gemeindevertretern aus Schleswig-Holstein zum Thema Klimawandel auszutauschen. Ziel war es, lokale Anpassungsmaßnahmen zu besichtigen und gemeinsam über übertragungsfähige Erfahrungen und neue Ideen zu diskutieren.
Für zwei Tage saßen die Experten aus beiden Bundesländern zusammen an einem Tisch, um über die Herausforderungen zu sprechen, die der Klimawandel für den Küstentourismus mit sich bringt. Aus Mecklenburg waren u.a. die KurdirektorInnen der Küstengemeinden Graal-Müritz, Rerik und Boltenhagen vertreten und trafen am ersten Tag auf Experten zum Thema Strandanwurf/Seegras aus Eckernförde. Schwerpunkt der Diskussion war die Entsorgung, aber auch eine mögliche Nutzung, bzw. Verwertung dieser natürlichen Ressource. Besichtigt wurden hierzu Maßnahmen der Stadt Eckernförde, die Strandanwurf z.B. im Landschaftsbau oder zum Aufschütten von Küstenschutzdünen nutzt.
Am zweiten Tag reiste die Gruppe weiter nach Laboe und Schönberg und besichtigte dort umgesetzte Bildungsmaßnahmen zu den Themen Klimawandel und Küstenveränderung und traf dazu die BürgermeisterInnen beider Gemeinden. In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema Küstenschutz angesprochen, insbesondere der häufig damit einhergehende Nutzungskonflikt zwischen Küstenschutzbelangen und touristischen Ansprüchen an die Strände.
Der Austausch fand im Rahmen des Projektes KliWaKom statt und wurde in enger Kooperation mit dem Klimabündnis Kieler Bucht (KBKB) organisiert. Das KBKB ist bereits seit 2010 aktiv und ist ein Vorreiter auf dem Gebiet der Klimawandelanpassung im Küstentourismus. Im Rahmen der Veranstaltung eröffnet das KBKB die ersten sechs Tafeln des Klima- & Küsten-Erlebnispfads in Laboe.