Treibsel-Symposium
Zum Treibsel-Symposium am 17.10.2016 kamen gut 50 Akteure und Interessierte im Seehotel Großherzog von Mecklenburg in Boltenhagen zusammen, um über den aktuellen Stand und potentielle Lösungswege der Treibselproblematik in Mecklenburg-Vorpommern (MV) zu diskutieren. Speziell ging es auf dem Treibsel-Symposium um die Entnahme, Entsorgung und zukünftige Nutzungsmöglichkeiten von der Ressource Treibsel sowie die rechtlichen Hintergründe dazu.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde eine Reihe an Vorträgen über relevante Themen gehalten, wie zum Beispiel Seegrasbestände an der deutschen Ostseeküste, die Wahrnehmung der Touristen in MV, ein aktuelles Beispiel aus der Gemeinde Poel, rechtliche Rahmenbedingungen, best-practice Beispiele aus Schleswig-Holstein und diverse Verwertungs- / Nutzungsmöglichkeiten des Rohstoffes.
Im Anschluss diskutierten die anwesenden Gemeindevertreter, Kurdirektoren, Unternehmer, Behördenvertreter und Wissenschaftler über aktuelle Probleme und Unklarheiten sowie Möglichkeiten diese zu lösen. Generell wünschen sich die Akteure mehr Sensibilisierungsmaßnahmen zum Thema Treibsel für die Gäste, bessere Kooperation und Koordination zwischen Gemeinden und zuständigen Behörden, eine bessere Übersicht der Zuständigkeiten und eine optimierte Wertschöpfungskette.
Vorträge s. u.
Das Symposium fand im Rahmen des Projektes „KliWaKom“ (KLImaWAndel in KOMmunen und KOMmunikation) statt und wurde gemeinsam von EUCC-D und dem Verband Mecklenburgischer Ostseebäder veranstaltet.
Vorträge
Seegrasbestände entlang der deutschen Ostseeküste – Herr Prof. Dr. Schubert, Universität Rostock
Treibsel und die Wahrnehmung der Touristen in MV – Frau Herhaus, EUCC-D
Situation der Treibselthematik an der Mecklenburgischen Ostseeküste – Herr Frick, Kurdirektor Insel Poel
Rechtliche Rahmenbedingungen hinsichtlich Treibselentsorgung in MV – Frau Zieger, Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV
Seegrasverwendung in Eckernförde – Herr Packschies, Stadt Eckernförde
Treibsel in Eckernförde – Herr Borgmann, Kurdirektor Eckernförde
Wertschöpfungskette für Treibsel – Projekt POSIMA – Herr Dr. Ahrendt, Büro für Umwelt und Küste
Umweltgerechte Räumung, Lagerung und Aufbereitung in MV – Herr Prof. i. R. Dr. Eckstädt, Universität Rostock
Verwertung von Seegras/Makroalgen und Treibselgemischen – Herr Staemmler, Hanseatische Umwelt CAM GmbH
Seegras – Naturdämmstoff aus der Ostsee – Herr Hartje, Seegrashandel
KliWaKom Auftaktveranstaltung
Zur Auftaktveranstaltung für das Projekt KliWaKom (Klimawandel in Kommunen und Kommunikation) des Verbands Mecklenburgischer Ostseebäder und der EUCC-D sind am 02.12. etwa 40 Vertreter aus Gemeinden, Kurverwaltung, Politik und Wissenschaft im StrandResort Markgrafenheide zusammengekommen.
Ziel des dreijährigen Projektes ist es, das Thema Klimawandelanpassung in den Küstengemeinden zwischen Boltenhagen und Graal-Müritz zu konkretisieren und im Rahmen des touristischen Managements zu verankern. Gemeinsam mit den Akteuren wurde diskutiert, wie sich der Klimawandel auf den Tourismus in der Region auswirken kann und welche Strategien und Maßnahmen notwendig sind, um die Region dafür zu wappnen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Das Klimabündnis Kieler Bucht stellte hierzu eine Reihe von Praxisbeispielen vor, um Einheimische und Gäste für das Thema Klimawandel(-anpassung) zu sensibilisieren.
Themenbereiche, die für die Akteure aus der Region von besonders großer Relevanz sind, sind Küstenschutz, Umgang mit Strandanwurf sowie nachhaltige Mobilität, u.a. sollen diese Themen im Projekt weiter verfolgt werden. Weitere Projektziele sind der Aufbau einer Notfall-kommunikationsstruktur für den Verband Mecklenburgischer Ostseebäder sowie die Schulung touristischer Nachwuchskräfte.
Klima im Wandel - Bildungsmaterialien zur Anpassung im Küstentourismus
Im Rahmen des Projektes KliWaKOm (Klimawandel in Kommunen und Kommunikation) hat EUCC-D Bildungsmaterialien zum den Auswirkungen und möglichen Anpassungsmaßnahmen des Klimawandels an der deutschen Ostseeküste erstellt.
Mit dem online-gestützten Informations- und Lernmodul „Klimawandelanpassungen im Küstentourismus“ werden Fachkräfte sowie Auszubildende und Studierende touristischer Berufe angesprochen. Das Online-Modul bietet die Möglichkeit, sich mit den Auswirkungen des Klimawandels an der Küste und möglichen Anpassungsmaßnahmen speziell im Tourismussektor auseinanderzusetzen. Dabei wird ein Überblick über Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels, Klimaschutz und Klimawandelanpassung in Deutschland gegeben und anschließend tiefer in die Thematik Klimawandelfolgen an der deutschen Ostseeküste eingegangen. Daran anknüpfend werden Chancen und Risiken für den Küstentourismus sowie mögliche Anpassungsmaßnahmen im Tourismussektor erläutert. Eine Lernkontrolle in Form eines Quiz und Lückentextes ermöglicht das erlernte Wissen im Anschluss zu überprüfen und ggf. ausgewählte Kapitel erneut zu studieren. Das Modul ist kostenfrei und ohne Registrierung online nutzbar. Hier geht es zum Lernmodul.